Mobilitätsbarometer 2022

Mobilitätsbarometer 2022

Der Mobilitätsspezialist Arval Mobility Observatory (AMO) hat das Mobilitätsbarometer für das Jahr 2022 veröffentlicht. Berücksichtigt wurden dabei 26 Länder: 21 europäische, drei süd-amerikanische, Albanien und Russland. Von den 7.576 befragten Fuhrparkverantwortlichen kamen 300 aus Deutschland. 

Die deutschen Daten im Überblick: 

  • Die durchschnittliche Fahrzeugnutzungsdauer liegt in Deutschland mit 5,1 Jahren 0,5 Jahre unter dem europäischen Durchschnitt. Die längste Haltedauer haben dabei Unternehmen mit unter 10 Mitarbeitern, gefolgt von Unternehmen mit mehr als 1000 Mitarbeitern. 
  • Das Flottenwachstum bleibt trotz Lieferkettenproblemen stabil. 94% der befragten Unternehmen gaben an, dass in den nächsten 3 Jahren ihr Fuhrpark stabil bleibt oder wachsen wird. 
  • KMUs nutzen mehr digitale Optionen mit persönlichem Kontakt (44%) als rein persönliche (41%) im Auswahl- und Bestellverfahren. 
  • 74% der deutschen Unternehmen gaben an, in den nächsten 3 Jahren mindestens eine alternative Energie im Energiemix für PKW zu verwenden im Vergleich zu 66% im europäischen Durchschnitt. 
  • Deutsche Unternehmen liegen mit 9% dramatisch hinter dem europäischen Durchschnitt beim Einsatz von Telematik in der Flotte. 

 

Die Fahrzeugnutzungsdauer liegt in Deutschland im Schnitt 0,5 Jahre unter dem europäischen Vergleichswert. 

Europäische Unternehmen mit 10 bis 99 Mitarbeitern halten ihre Fahrzeuge im Durchschnitt 5,9 Jahren. Demgegenüber halten deutsche Unternehmen mit gleicher Größe ihre Fahrzeuge im Schnitt 4,9 Jahre. Ein ähnlicher Trend ist bei Unternehmen mit 100 bis 999 Mitarbeiter zu erkennen. Im europäischen Durchschnitt halten diese ihre Fahrzeuge mit 5,5 Jahren 0,8 Jahre länger als vergleichbare Unternehmen aus Deutschland. Mit 4,7 und 4,9 Jahren halten Unternehmen im deutschen Mittelstand ihre Fahrzeuge am kürzesten. Im Kontrast dazu halten europäische Unternehmen mit 10 bis 99 Mitarbeitern ihre Fahrzeuge mit 5,9 Jahren am längsten aller befragten Gruppen. 

Fahrzeugsnutzungsdauer von europäischen und deutschen Unternehmen

Das Flottenwachstum in deutschen Flotten bleibt stabil. 

Deutsche Fuhrparkverantwortliche bleiben trotz schwieriger Coronalage und anhaltenden Lieferkettenproblemen optimistisch im Ausblick auf ihr Flottenwachstum. Zwar sank der Anteil der Befragten, welche von einem Wachstum in den nächsten 3 Jahren ausgehen, von 42% auf 23%, der Anteil der Unternehmen, welche ihren Fuhrpark als stabil bleibend einschätzten, wuchs von 49% auf 71%.  

Deutsche Unternehmen liegen damit exakt im europäischen Durchschnitt. Wachstumstreiber waren besonders kleinere Unternehmen mit 10 bis 99 Mitarbeitern, welche mit 25% das größte Flottenwachstum prognostizieren.  

Flottenwachstumspotenzial für den Fuhrpark, bezogen auf die nächsten 3 Jahre. 

KMUs nutzen vermehrt digitale Bestellprozesse. 

Die Anzahl der KMUs, welche auf digitale und hybride Bestellprozesse setzten, steigt deutlich an. Mit 44% Prozent übertreffen die hybriden Bestellprozesse dabei sogar den klassischen persönlichen Kauf mit 41%. Dass die rein persönlichen Bestellverfahren um 16% zurückgehen, ist dabei ein weiterer Indikator für die beschleunigte Digitalisierung durch die Pandemie. Bei den hybriden Prozessen sind besonders die digitale Auswahl mit persönlicher Bestellung bliebt (27%), gefolgt von persönlicher Auswahl mit digitaler Bestellung (17%). Rein digitale Bestellungen bleiben hingegen mit 11% relativ ungewöhnlich. 

Bestellverhalten von KMUs im Flottenmarkt 

Deutschland liegt bei den regenerativen Energien über dem europäischen Schnitt. 

Fuhrparkverantwortliche erwarten in den nächsten 3 Jahren einen Rückgang von Benzin und Dieselfahrzeugen auf 41% bei den PKW und 56% in der Klasse der leichten Nutzfahrzeuge. Damit liegen deutsche Unternehmen 11 beziehungsweise 8% unter dem europäischen Durchschnitt. Entwicklungstreiber sind dabei die kleinen und sehr großen Unternehmen mit 37 und 34% bei den PKW. Bei den Transportern und leichten Nutzfahrzeugen liegen die großen Unternehmen mit 44% deutlich vorne.  

Im Zukunftsausblick sagen 74% der Befragten, dass sie bereits eine alternative Energie im Fuhrpark nutzen oder die Einführung für die nächsten 3 Jahre erwogen haben. Davon haben 61% mindestens eine alternative Energie bereits eingeführt. Damit liegen deutsche Unternehmen 8 und 13% über dem europäischen Durchschnitt. 

Mobilitätsbarometer 2022 

Telematik-Angebote werden weiterhin nur von wenigen Unternehmen genutzt. 

Trotz der diversen Vorteile von Telematik-Lösungen bleiben deutsche Unternehmen mit 9 zu 33% weit hinter dem weltweiten Durchschnitt. Die Hauptnutzungsgründe sind die Ortung und Verbesserung der Fahrzeugsicherheit mit 63%, die erhöhte Effizienz mit 30% und die Reduzierung von Kosten mit 24%. Mit jeweils 7% ist die Telematik-Nutzung gleichmäßig auf leichte Nutzfahrzeuge und PKW verteilt. Am wenigsten nutzen Unternehmen mit 100 bis 999 Mitarbeitern Telematik-Dienste mit nur 5% im Vergleich zu 36% im europäischen Vergleich. 

Anteil der Unternehmen welche Ihre Fahrzeuge bereits vernetzen



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